Thrombose erkennen und behandeln

Eine Thrombose entsteht, wenn ein Gefäß durch ein Blutgerinnsel verstopft wird. Von einer tiefen Venenthrombose spricht man, wenn sich das Blutgerinnsel in einer der größeren, tief in den Muskelschichten liegenden Venen gebildet hat. Besonders häufig treten tiefe Venenthrombosen in den Beinen auf.


Inhaltsverzeichnis

  1. Das Wichtigste in Kürze
  2. Die typischen Symptome einer Venenthrombose
  3. Risikofaktoren für eine Thrombose
  4. Was sind die Folgen einer Thrombose?
  5. Diagnose und Behandlung einer tiefen Venenthrombose
Schmerzende Thrombose erkennen und behandeln
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Das Wichtigste in Kürze

  • Von einer Thrombose wird gesprochen, wenn ein Gefäß durch ein Blutgerinnsel verstopft wird.
  • Ein typisches Anzeichen für eine tiefe Venenthrombose ist ein angeschwollener Bereich mit Spannungsgefühl. 
  • Mit einem MRT lässt sich eine tiefe Venenthrombose genau erkennen.

Die typischen Symptome einer Venenthrombose

In der Regel treten die Symptome einseitig auf. Besonders häufig betroffen ist der Bereich der Wade, der Kniekehle, des Oberschenkels oder des Beckens. Wenn die Thrombose oberhalb des Unterschenkels liegt, können die Symptome auch Beschwerden im Oberschenkel und Becken auslösen. Sollten Sie eines der folgenden Symptome haben, ist es sinnvoll einen Arzt oder eine Ärztin zu konsultieren:

  • Schmerzen im Bein oder in der Hüfte
  • Druckempfindlichkeit
  • Schwellungen und Spannungsgefühle
  • Warme, gerötete Haut
  • Muskelkrämpfe

Risikofaktoren für eine Thrombose

Durch eine lange Bettruhe, beispielsweise nach einer Operation, kann ein Blutgerinnsel im Bein entstehen. Menschen mit einer angeborenen Blutgerinnungsstörung haben ein stark erhöhtes Risiko, einmal in ihrem Leben an einer Thrombose zu erkranken. Ein weiterer Risikofaktor ist eine schwere Verletzung. Der Körper aktiviert sein Gerinnungssystem, um damit Blutungen stoppen zu können.

Neben diesen drei häufigen Risikofaktoren gibt es noch weitere, die das Risiko an einer Thrombose zu erkranken erhöhen:

  • Alter über 55 Jahre
  • Krebserkrankungen
  • Übergewicht
  • Herzschwäche
  • Verhütung mit hormonellen Verhütungsmitteln
  • Rauchen
  • Schwangerschaft
  • Flüge oder Fahrten mit langem Sitzen

Was sind die Folgen einer Thrombose?

Einige Wochen oder Monate nach einer tiefen Venenthrombose tritt häufig das sogenannte postthrombotische Syndrom (PTS) auf. Dies äußert sich als nässendes Geschwür, das schlecht verheilt und chronisch werden kann. Hierzu kann es kommen, wenn durch die Thrombose Gefäßwände oder Venenklappen beschädigt wurden und sich das Blut staut.

Besonders gefährlich, aber selten, ist eine Lungenembolie. Diese entsteht, wenn sich das Blutgerinnsel von der Gefäßwand löst und durch den Körper in die Lunge geschwemmt wird. Dort blockiert das Blutgerinnsel unter Umständen ein Blutgefäß.

Anzeichen hierfür sind plötzliche Atemnot, Brustschmerzen, Schwindel, Herzrasen und Husten mit blutigem Auswurf. Die Lungenembolie kann zu einem lebensgefährlichen Herzversagen führen, weshalb diese direkt behandelt werden muss.


Diagnose und Behandlung einer tiefen Venenthrombose

Die typischen Symptome einer Thrombose reichen nicht aus, um diese sicher feststellen zu können. Deswegen wird zunächst ein Bluttest (D-Dimer-Test) gemacht. Fällt dieser Test negativ aus, lässt sich die Thrombose sehr sicher ausschließen.

Ist der Test jedoch positiv, wird in den meisten Fällen vom Arzt oder der Ärztin eine Untersuchung in einem MRT verschrieben. Diese gibt Aufschluss über den Zustand der tiefen Beinvenen und den Blutfluss in den Venen.

Falls das Bild aus dem MRT die Thrombose bestätigt, wird diese ambulant oder im Krankenhaus auf Station behandelt. Im Anschluss an diese Behandlung wird empfohlen, für drei bis sechs Monate gerinnungshemmende Tabletten einzunehmen. Kompressionsstrümpfe senken das Risiko an dem postthrombotischen Syndrom zu erkranken.

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